Bald mehr


Hunde-Angst

Situation: Ein Junge im Grundschulalter hatte so viel Angst vor Hunden, das er sich nicht mehr allein zur Schule, wieder nach Hause oder zu Freunden traute. Die Eltern mussten ihn zur Schule begleiten und wieder abholen. Besuche bei Freunden waren nicht mehr möglich. Aus Angst, es könnte irgendwo ein Hund sein.

Vorgehen: Angefangen haben wir mit der Theorie zum Verhalten der Hunde. Anhand von Bildern konnte der Junge die Stimmung und das vermutliche Verhalten eines Hundes erkennen und ablesen.

Bei den nächsten Terminen hatten wir unseren Hund Amy dabei. Immer an der Leine, mit so viel Abstand, wie es dem Jungen möglich war. Mit Abstand konnten kleine Leckerchen gefüttert werden. Mit mehr Vertrauen und Sicherheit konnte Amy gebürstet werden. In Laufe weiterer Stunden haben wir das Vertrauen, die Einschätzung zum Verhalten von Hunden und das Selbstbewußtsein gestärkt. So waren auch bald kleine Spaziergänge und Aufgaben mit Amy an der Leine möglich. Der krönende Abschluß war ein Spaziergang, im weitesten ohne Begleitung, mit Amy an der Leine und am Ende sogar freilaufend.

Rückmeldung der Eltern: der Junge läuft allein zur Schule und wieder nach Hause. Besuche bei Freunden mit Hunden sind möglich. Bei bekannten Hunden ist auch Aktives Spielen und Spaziergänge möglich.


AD(H)S, LRS

Situation: Zwei Jungs im Alter 10 + mit ADHS und LRS (Aufmerksamkeitsdefizit / Hyperaktivitätsstörung, Lese-Rechtschreibstörung). Aufmerksamkeit und Konzentration für kurze Zeit möglich. Hoher Frust beim lesen, so das die Motivation etwas zu lesen sehr gering war.

Vorgehen: Viel Bewegung, kurze Aufgabenstellung, Wiederholung der Aufgaben und genug Abwechslung.

Was haben wir gemacht: Holz aufgeladen für den Holzhaufen, Zweige geschnitten für die Tiere, Heusäcke gefüllt und gewogen, Hühnerleiter gemacht, Training mit Hühnern, Stallarbeit, uvm..

Gemeinsam mit den Schafen und Hühnern Buchstaben erkennen und suchen. Kurze Worte/Namen der Tiere lesen.

Fazit: die Jungs kommen gern, sind mit Spaß und Eifer bei der Sache. Regelmäßige, wiederkehrende Aufgaben werden gut und zuverlässig erledigt. Das wiegen der Heusäcke macht ihnen viel Spaß. Dabei bekommen sie ein Verständnis für Zahlen und Mengen. Das Erkennen von einzelnen Buchstaben klappt mit Hilfe der Tiere gut. Kurze Worte werden erkannt.


FASD

Situation: Mädchen, Grundschulalter, Entwicklungsverzögerung durch FASD (fetale Alkoholspektrumstörung)

Vorgehen: wiederkehrende, kleine Aufgabenstellung wie Futter für die Pferde verteilen. Tiere kennenlernen, beobachten, pflegen und füttern. Namen der Tiere wiederholen. Pflanzen säen im Gartenhaus.

Fazit: bekannte Aufgaben konnten mit der genügenden Ausdauer durchgeführt werden. Bei unterschiedlichen Tätigkeiten, im Umgang mit den Tieren und deren Einschätzung braucht es mal mehr, mal weniger engere Begleitung.




Wichtige Hinweise:

Wir freuen uns sehr, wenn dir unsere Arbeit gefällt. Ganz unverblümt und unromantisch möchten wir dir sagen, was uns wichtig ist.

Unsere Tiere sind ein wertvoller Teil unserer Arbeit. Sie werden täglich von uns versorgt und wir kümmern uns darum, das es ihnen gut geht. Die Ausbildung und das Training der Tiere wird mit viel Liebe, Geduld und Zeit durchgeführt. Die Tiere sind Familienmitglieder, Freunde und Arbeitskollegen.

Unser Bauernhof mit seinen Tieren ist unser Lebensort, unser Lernort, unsere Arbeitsstätte und unser Privatleben. Ein Bauernhof ist ein wundervoller und vielseitiger Lebensraum. Wir als Familie und unsere Tiere finden hier die Bereiche für unser Schaffen, Leben und Wirken.

Was ist für dich dabei wichtig:

Wir verleihen keine Tiere!! Der Umgang mit unseren Tieren ist immer und ausschliesslich in unserem Beisein.

Wenn du unseren Hof besichtigen und unsere Tiere kennenlernen möchtest, vereinbare bitte einen Termin.

Vielen Dank für dein Verständnis.